Susanna Mälkki realisiert am Pult des fulminanten Staatsopernorchesters Einems Musik ideal: Unablässig treibt die finnische Dirigentin die Rhythmen zur Entladung, sie türmt herrlich ausbalanciert die Bläserakkorde auf und lässt Singstimmen und Streichern Raum zur sinnlichen Entfaltung der Lyrismen. All das geschieht unter steter Hochspannung – jede Pause wäre ein Fremdkörper: das Werk pausenlos durchzuspielen an diesem beklemmenden und erregenden Abend, ist eine sehr gute Entscheidung.

Die Ovationen am Ende galten sowohl dem Werk selbst als auch einer Ensembleleistung ohne Schwachstelle: ein politisches Statement auf höchstem künstlerischen Niveau.

Wiener Zeitung

Edwin Baumgartner